IKV Mainz

الجمعية الثقافية الإسلامية بماينز
Islamischer Kulturverein Mainz e.V.

FajrShurukDhuhrAsrMaghribIshaa
الفجرالشروقالظهرالعصرالمغربالعشاء
04:0106:1113:2517:2220:4022:41
Gebete

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Erbarmers

O Allah! Unser Dank und unser Lob gebühren Dir! Du bist das Licht von Himmeln und Erde! Deine Hilfe ersuchen wir und deiner Rechtleitung folgen wir.
Wir bezeugen, dass es keine Gottheit gibt außer Dir, und dass Mohammad dein Prophet und Gesandter ist.
Für ihn, seine Familie und seine Gefährten erbitten wir Deinen Frieden und Deinen Segen!
Möge Allah (swt) unsere Versammlung an diesem gesegneten Freitag segnen und uns allen am Jüngsten Tag eine Begegnung mit unserem geliebten Propheten Mohammad (s.) ermöglichen, in der wir aus seiner Hand trinken können, so dass unser Durst für immer gelöscht ist.
Liebe Gläubige! Seid gottesfürchtig, wo immer ihr seid und handelt rechtschaffend in Wort und Tat!

Liebe Musliminnen und Muslime!

Heute geht es um die  Bedeutung vom Gottesdienst im Islam.

Gottesdienst (Ibada) ist ein Begriff im Islam, der alle Aspekte des Menschlichen Lebens umfassen sollte. Allah swt lässt Ibrahim a.s. im Koran, in Sure 6, al-An3am in verlauten: „Sag: Gewiß, mein Gebet und mein (Schlacht)opfer, mein Leben und mein Sterben gehören Allah, dem Herrn der Weltenbewohner.“

Wenn wir vom richtigen Gottesdienst sprechen, dann meinen wir die Art und Weise, wie unser geliebter Prophet Mohammed a.s.s ( Frieden und Segen auf ihm) seinen Gefährten gelehrt hat. Er hat sie mit seinem Beispiel der vollkommenen Ergebenheit zu Allah erzogen. Allah sagt in Surat Al Alhasab 21 in etwa„Ihr habt ja im Gesandten Allahs ein schönes Vorbild, (und zwar) für einen jeden, der auf Allah und den Jüngsten Tag hofft und Allahs viel gedenkt.“

Zusätzlich hat der Prophet seine Gefährten im Bezug auf die Bedeutung vom Gottesdienst mit seinen Weisen Anweisungen erzogen. Er sagte z.B.: „Wahrlich, jedes Mal, wenn man Tasbīha („subhanAllah“: Gepriesen ist Allah) sagt, so ist dies ein Almosen, jedes Mal, wenn man Takbīra („Allahu akbar“: Allah ist am Größten) sagt, so ist dies ein Almosen, jedes Mal, wenn man Tahmīda („AlhamduLillah“: gelobt sei Allah) sagt, dann ist dies ein Almosen, wenn man Tahlīla („la ilâha illa Allah“: es gibt nichts Anbetungswürdiges außer Allah) sagt, so ist dies ein Almosen. Und das Gute zu gebieten, ist ein Almosen und das Schlechte zu verbieten, ist ein Almosen und das Beiwohnen (seiner Frau) ist ein Almosen.“ Da fragten sie: “Oh Gesandter Allahs, werden wir etwa dafür belohnt, wenn jemand von uns sich seinem Trieb hingibt?“ Da entgegnete er (ﷺ): “Was meint ihr, wie wäre es wohl, wenn er (sein Geschlechtsteil) im Verbotenen benutzen würde, er würde doch dafür bestraft werden. Genauso wird er dann auch dafür belohnt, wenn er es im Erlaubten benutzt.“

Dies Alles bedeutet, dass der Gottesdienst  alles umfasst, was der Mensch tut. Das bedeutet wiederum dass wir, als Muslime, uns in all unseren Lebenslagen im Gottesdienst befinden können, in jeder Zeit, an jedem Ort, und in jeder Lage. Es gibt natürlich die Pflichten, die uns Allah zu bestimmten Zeiten auferlegt hat (z.B. das Pflichtgebet) aber es gibt auch andere Handlungen, die für alle anderen Anlässen und Lebenslagen seien sie politisch, wirtschaftlich, Sozial, moralisch, Wissenschaftlich oder zivilisatorisch.

So verstanden die Gefährten des Propheten den Gottesdienst. Moaz Ibn Jabaal – Möge Allah zufrieden mit ihm sein- sagte: Ich erhoffe Allahslohn für meinen Schlaf so wie für mein Nachtgebet. Die Sahaba haben verstanden, dass Gottesdienst nichts anderes beteutet als das zu tun, was Allah in bestimmter Zeit und Ort zufrieden stellt.

Wir haben leider die Bedeutung von Gottesdienst عبادة nur auf religiösen Pflichten beschränkt, was sie zu leblosen Ritualen gemacht hat, die nicht den erwarteten Einfluss auf unser Verhalten und anderen Aspekten unseres Lebens hat.

Als Beispiel nenne ich das Gebet. Allah subhanahu wa taala hat uns im Quran erklärt in Etwa:  „Verlies, was dir vom Buch (als Offenbarung) eingegeben wird, und verrichte das Gebet. Gewiß, das Gebet hält davon ab, das Schändliche und das Verwerfliche (zu tun).„ Aber das Gebet ist bei vielen Muslimen heute zu einem Ritual geworden, das einem nicht vor Schändlichem und Verwerflichen hält. Dies ist eine Konsequenz dafür, das die allumfassende Sicht für Gottesdienst in unserer Zeit fehlt.

 Wir bitten Allah swt darum, uns dabei beizustehen! Er möge uns und unseren Lieben beschützen! Möge er jedem Kraft geben, auf dem Pfad der Rechtschaffenen bleiben zu können –

Āmīn, wa-al-hamdu-lillahi rab-al-aalamin!

(Dr. Abdelhaq el-Kouani, 24.06.2022)

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